Verwertergustl

Verwertergustl

ideal zur Verwertung von zu viel Anstellgut  

Jeder Sauerteigbäcker kennt es: Das Anstellgut im Kühlschrank will regelmäßig gefüttert werden und ruck zuck hat man einfach zu viel davon. Dann kann man es entweder entsorgen, Sauerteigcracker backen oder sich für ein Verwerterbrot / Auffrischbrot entscheiden.

Mein Verwertergustl ist letzteres. Das Brot schmeckt immer irgendwie anders – je nachdem wie alt das Anstellgut ist und wie lange die letzte Fütterung zurückliegt. Auch kommt es drauf an, bei welcher Temperatur das Anstellgut gelagert war. Somit ist das Ergebnis immer eine kleine Überraschung.

Lasst euch dennoch nicht entmutigen und probiert das Verwerterbrot aus. Wenn ihr so viel Anstellgutreste / Sauerteigreste zu Hause habt dann backt ihr mit eurem Sauerteig vermutlich regelmäßig und habt auch ein Gespür für den Teigt. Ihr kennt euren Sauerteig am Besten und wisst, wie er sich verhält bzw. auch wie sauer eure Reste aktuell sind.

Bei mir fallen relativ wenige Reste an. In mein Resteglas wandern wöchentlich maximal 60 g … meist eher nur 20 g … so dauert es bei mir schon ein paar Monate, bis ich genügend Anstellgut-Reste zusammenhabe um dieses Brot zu backen. Daher ist mein Anstellgut-Rest auch meist recht säuerlich und ich versuche die Garzeit nicht zu überschreiten. Denn je länger der Teig geht desto länger kann das Anstellgut den Teig versäuern. Und je mehr Zeit desto saurer das Ergebnis.

Verwirrend? Dann melde dich gerne! Ich kann das auch nochmal irgendwie anders und vielleicht verständlicher formulieren.

Nun würde mich interessieren: Fallen bei euch viele Reste an beim Füttern eures Sauerteig? Für welchen Weg habt ihr euch beim füttern entschieden: Füttert ihr euer ganzes Anstellgut – ganz egal wieviel ihr aktuell grad noch im Kühlschrank habt und backt dafür öfter solch ein Verwerterbrot wie hier?

Oder macht ihr es wie ich: nur 20 g des “alten” Anstellgutes frisch füttern und den Rest ins Resteglas und dafür eher selten ein Verwerterbrot? Es führen ja viele Wege nach Rom – dennoch bin ich mit meinem aktuellen Weg sehr zufrieden. Mein Anstellgut ist seit Jahren sehr stabil und mein Sauerteig jedesmal sehr triebstark!

Verwertergustl

Recipe by Beate Sing – Sauguad u0026 Lecker mit Pampered Chef ®
4.5 from 24 votes

Zutaten

  • erster Ansatz
  • (1. Autolyse)
  • 300 g Anstellgut

  • 520 g Wasser

  • zweiter Ansatz
  • (2. Autolyse)
  • ersten Ansatz

  • 720 g Mehl, mindestens 1/3 davon Weizen oder Dinkel

  • Hauptteig
  • zweiten Ansatz

  • 3 g Hefe

  • 18 g Salz

  • nach Belieben etwas Gewürz

  • nach Belieben Sonnenblumen- oder Kürbiskerne

Zubereitung

  • Für den ersten Ansatz (1. Autolyse)
  • Das Anstellgut aus dem Kühlschrank mit 520 g Wasser gut verrühren bis sich alles gut aufgelöst hat. Dann ca. 30 Minuten stehen lassen, nochmal durchrühren

    Im TM: Anstellgut und Wasser ca. 1 Minute auf Stufe 2 verrühren, dann 30 Minuten stehen lassen, nochmal kurz aufrühren
  • Für den zweiten Ansatz (2. Autolyse)
  • 720 g Mehl (hierbei könnt ihr jegliche Mehlreste verwenden – bitte aber darauf achten dass mind. 1/3 davon Weizen- oder Dinkelmehl ist – hier in diesem Rezept sind das mind. 240 g) zugeben und gut verkneten. Es sollen keine Mehlreste mehr zu sehen sein. Dann 30 Minuten ausquellen lassen.

    Im TM: Mehl zugeben und ca. 3 Minuten auf der Teigknetstufe verkneten lassen. Dabei mit dem Spatel nachhelfen.
  • Für den Hauptteig
  • Die zerbröselte Hefe, das Salz und nach Belieben Gewürze oder Saaten zum 2. Ansatz geben und den Teig für 4 Minuten auf der kleinsten, danach für weitere 4 Minuten auf der zweiten Stufe kneten.

    Im TM: Hefe, Salz und nach Belieben Gewürze oder Saaten zugeben und ca. 5 Minuten auf der Teigknetstufe gut verkneten lassen
  • Den Teig in die mittlere Edelstahlschüssel oder ein ähnliches Gefäß umfüllen und erstmal bei Raumtemperatur stehen lassen. Nach 20, 40 und 60 Minuten den Teig in der Schüssel dehnen und falten. Das klappt am Besten mit einer Teigkarte oder dem großen Mix´N´Scraper.
  • Danach den Teig gut abdecken und in den Kühlschrank geben. Bei etwa 7 Grad steht der Teig nun für gute 6 Stunden (wenn der Kühlschrank wärmer ist etwas kürzer, wenn der Kühlschrank kälter ist etwas länger)
  • Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf die gut gemehlte Teigunterlage kippen und dehnen und falten – so in Form bringen. Es kann gut sein, dass ihr hierzu noch etwas Mehl benötigt.
  • Den Teigling in den gefetteten und bemehlten Ofenmeister legen, in den kalten Ofen schieben – Rost wie immer im unteren Drittel.
  • Den Backofen nun auf 250 °C einstellen und das Brot für ca. 55 Minuten backen lassen.

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Equipment

14 Comments

  1. Heike Ortgies

    Hallo, tolles Rezept!! Kann man das Brot auch im gusseisenen Topf und dann vorgeheizten Ofen backen? Kann man Vollkornweizenmehl (1/3 ) oder muss man Auszugmehl verwenden?

    LG Heike

  2. Hallo Beate, hast du vielleicht auch ein Tipp für mich für einen leckeren Ansatz ??
    Viele Grüße Melanie und vielen Dank für das tolle Rezept

  3. Silke Klemm

    Hallo liebe Beate, endlich ein tolles Rezept um Anstellgut Reste zu verwerten! Ich habe gestern nach diesem Rezept gebacken mit 150Dinkel / 150 Weizen und 420 Roggenanteil. Auch mein Mann war total Begeistert vom Geschmack.
    Herzlichen Dank für’s Rezept teilen. Alles Gute und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Backen. VG Silke

  4. Hallo Beate, der letzte Kommentar ist zwar schon etwas her, aber vielleicht liest Du meinen Kommentar doch. Ich bin Anfängerin, habe schon einige Ruchmehl-Brote im Gusseisentopf gebacken. Aber ich hatte mich noch nicht an Sauerteig gewagt. Nun habe ich erfolgreich einen tollen Lievito Madre gezüchtet, aber zuviel 🙂 Kann ich den auch nehmen?
    Ich würde mich über eine Hilfestellung sehr freuen!
    Liebe Grüße und frohe Ostern
    Claudia

  5. Christa Leisser

    Danke für das tolle Rezept! Habe Nüsse hinein gegeben. So super!

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