Es gibt auch bei mir Dinge, an die ich mich bisher noch nicht – oder schon lange nicht mehr – gewagt habe. Eines davon ist Strudel in jeglicher Variation. Einmal als 13-jährige im Hauswirtschaftsunterricht mehr oder weniger erfolgreich gebacken und zu Hause dann einmal probiert und voll versemmelt. Das wurde dann Auflauf – weil der Strudelteig überall gerissen ist und es einfach eine absolute Katastrophe war. Apfelstrudel hab ich damals dann von meiner “Nach-Back-Liste” einfach gestrichen. Man muss ja nichts alles können und selber machen.
Ungelogen 28 Jahre hat es jetzt gedauert, bis ich mich da wieder ran getraut habe. Aber ich gestehe – meine Schwäche für Apfelstrudel hat gesiegt. Und heute kann ich sagen – Gott sei dank hat diese Liebe die Ängste von damals besiegt.
Also hab ich mich heute an den Apfestrudel gewagt und bin reichlich und lecker belohnt worden!
Das Rezept möchte ich euch nicht vorenthalten! Es ist ziemlich einfach und ganz ehrlich – ich frage mich, was damals so schwer war dass es absolut nicht gelungen ist. Je länger ich darüber nachdenke glaube ich, dass mir die Geduld und die Liebe zum Teig fehlte. Denn damals musste ich selber und von Hand kneten – heute übernimmt das natürlich sehr viel komfortabler die Küchenmaschine. Und auch am Rezept hat sich was verändert. Musste damals noch unbedingt Essig zum Strudelteig (ich hör meine Hauswirtschaftslehrerin heute noch: Essig muss ran sonst wird das nichts) kommt mein Teig heute ganz ohne Essig aus. Auch das auf den Tisch schlagen entfällt bei diesem Rezept. Ihr braucht einfach nur Geduld – und gute Äpfel. Am besten eignen sich säuerliche Äpfel. Und dabei macht es gar nichts, wenn sie schon ein wenig braun sind weil sie vom Baum gefallen sind.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken! Und freue mich über eure Kommentare und Rezeptempfehlungen.