Heute möchte ich euch ein tolles und traditionelles Rezept meiner Heimat zeigen: bayrisches Bauernbratl – auch genannt Braala – gab es bei meinen Eltern zu Hause sehr oft. Und was habe ich es geliebt. Es ist so simpel – und dabei so schmackhaft, dass es das – zumindest für mich – nicht oft genug geben konnte. Und hauptsächlich wurde bei uns zu Hause um das Gemüse gerangelt das mitgegart wird. Ich sag euch – das ist so super lecker dass ich mich da reinlegen könnte.
Das besondere am bayrischen Bauernbratl ist der Essig. Wisst ihr, warum hier Essig mit dazu kommt? Das hat eigentlich ganz praktische Gründe. Der zugesetzte Essig sorgt dafür, dass die Kartoffeln nicht zu schnell fertig werden. Gingen die Bäuerinnen damals mit auf´s Feld sollte ja dennoch mittags auf dem Tisch stehen um all die hungrigen Erntehelfer zu versorgen. Da war guter Rat teuer. Und irgendjemand kam dann drauf, dass man Essig zum Schweinebraten geben könnte – dadurch verkochen die Kartoffeln nicht so schnell und schmecken noch dazu einfach himmlisch.
Ich hatte diesmal keine Karotten zu Hause und hab stattdessen Kohlrabi verwendet. Grundsätzlich könnt ihr aber jedes Wurzelgemüse dafür verwenden. Karotten, Kohlrabi, Schwarzwurzeln oder oder oder … eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Sollte euch der Schweinebauch zu fett sein könnt ihr auch eine Schweineschulter verwenden. Beim Kümmel nehme ich ganz gerne den gemahlenen – ihr könnt aber auch ganzen Kümmel verwenden.
Früher wurde das bayrische Bauernbratl immer ohne Deckel gemacht. Da wurden dann die Kartoffel und das Gemüse an den Spitzen oft braun und hart. Und es kam auch hin und wieder vor, dass die Brühe komplett verdunstet ist. Bei meiner Variante im Ofenmeister oder Ofenhexe mit Deckel bleiben die Kartoffeln schön weich und ihr braucht auch keine Angst haben, dass euch was anbrennt wenn die Flüssigkeit komplett verdunstet ist.